Lichtplanung für historische Gebäude
Die Königsdisziplin ist die Beleuchtung von historischen Gebäuden, da die Vorgaben des Denkmalschutzes mit den Anforderungen des Nutzers in Einklang zu bringen sind. Mit Fingerspitzengefühl können historische Luster technisch auf den heutigen Stand gebracht und aktuelle Lichttechnik unauffällig in der Architektur versteckt werden.
Bei der Beleuchtung historischer Architektur besteht die Herausforderung darin, die Vorgaben des Denkmalschutzes mit den Anforderungen des Nutzers in Einklang zu bringen. Dazu ist viel Erfahrung und besonderes Fingerspitzengefühl notwendig. Die Würde der alten Architektur darf nicht verletzt werden, vielmehr kann mit heutigen technischen Möglichkeiten eine stimmungsvolle Lichtinszenierung für einen wesentlich besseren Raumeindruck sorgen, als es zu Zeiten der Errichtung möglich war.
Bei denkmalgeschützten Gebäuden darf die Substanz so wenig wie möglich angegriffen werden. Es müssen Lösungen gefunden werden, weitgehend mit bestehenden Installationswegen auszukommen bzw. nichtinvasive Wege zu finden.
Historische Luster können bei Umrüstung auf neueste LEDLichttechnik in ihrer Wirkung wesentlich verbessert und gleichzeitig ihrer ursprünglichen Form der Kerzen- oder Gasbeleuchtung wieder näher gebracht werden. Heute gleichen hochwertige LEDs in warmweißer Lichtfarbe und sehr guter Farbwiedergabe der Lichtqualität von Glühbirnen, bei einem Bruchteil des Energieverbrauches.
Mit einer unauffälligen Platzierung von zusätzlichen technischen Leuchten, die in der Architektur versteckt positioniert und deren Gehäuse farblich auf das Umfeld abgestimmt sind, können der Raum zur Geltung gebracht und erforderliche zeitgemäße Lichtniveaus erreicht werden. Die Beleuchtung von vertikalen raumbegrenzenden Flächen und von Deckenuntersichten spielt eine entscheidende Rolle bei der subjektiven Wahrnehmung der Helligkeit eines Raumes.
Foto: © C. Satek Interior
Lichtdesign Residential / Hotels
Für Hotels oder den Privatbereich müssen individuell gestaltbare Lichträume geschaffen werden. Mit einer Komposition verschiedenartiger Lichtquellen können unterschiedliche Stimmungen erzeugt werden. Der Wohlfühlfaktor und gesundheitliche Aspekte, die auch die Qualität des Lichtes betreffen, ist hier ein Kernthema.
Bei Lichtplanungen für Hotels und Privatwohnungen ist es besonders wichtig, auf die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Bewohner einzugehen. Es gilt individuell gestaltete Lichträume zu schaffen, in denen sich die Menschen wohl fühlen. Mit heutiger Steuerungstechnik kann für verschiedene Aktivitäten und Nutzungsarten eine Reihe von Kombinationen verschiedener Lichtniveaus und Lichtquellen als Lichtszenen mit unterschiedlichen Stimmungen programmiert und abgerufen werden.
Leuchtmittel mit hoher Lichtqualität und optimaler Spektralverteilung fördern das körperliche, emotionale und mentale Wohlbefinden. Die Beleuchtung der vertikalen raumbegrenzenden Flächen unterstützt die Raumwahrnehmung, indem Akzente auf Bilder und andere Objekte im Raum gesetzt werden. Indirektes Grundlicht von der aufgehellten Decke öffnet und erhöht den Raum, niedrige Lichtquellen wie Boden- oder Tischleuchten hingegen erinnern an das archetypische Lagerfeuer und vermitteln Entspannung.
Je niedriger die Beleuchtungsstärke, desto wärmer (Sonnenuntergang), je heller, desto kühler darf die Farbtemperatur des Lichts sein (Sonnenlicht). Kühles schwaches Licht wirkt wie bei nebeligem Wetter und wird in der Regel nicht als angenehm empfunden.