Lichtplanung Öffentlicher Raum
Die Identität des nächtlichen Stadtraumes wird von Licht geprägt. Es sorgt für Sicherheit und Orientierung, kann aber ebenso Geschichten erzählen und Emotionen wecken. Dabei ist mit Sensibilität auf unsere Umwelt Bedacht zu nehmen.
Die nächtliche Identität einer Stadt oder eines Ortes ist von essentieller Bedeutung für das Selbstverständnis der Bewohner, aber auch für die kulturelle und touristische Vermarktung. Während im flächendeckenden Sonnenlicht alles gleichermaßen beleuchtet wird, ist es in der Nacht möglich, mit Licht den Außenraum gezielt zu gestalten und Besonderheiten bewusst zu inszenieren. Straßenbeleuchtung dient der Sicherheit und Orientierung, Architekturbeleuchtung hebt bedeutende Gebäude hervor. Beide Elemente prägen gemeinsam das nächtliche Stadtbild und müssen immer als gemeinsamer Lichtraum betrachtet werden, in großem wie auch in kleinem Maßstab. Mit Licht können Geschichten erzählt und Emotionen geweckt werden.
In einem Masterplan Licht werden Strategien und Richtlinien für die Beleuchtung eines Ortes erarbeitet. Dies beinhaltet die Definition der identitätsstiftenden Bereiche, der Identifikationszeichen, den Umgang mit Grün- bzw. Erholungsräumen, die Darstellung von topografischen Besonderheiten, die Straßenbeleuchtung und die Architekturbeleuchtung. Neben technischem Know-How sollte die Planung auf künstlerischem Feingefühl basieren.
Wie man am Beispiel des Wiener Donaukanales sieht, können Uferzonen von dunklen Angsträumen zu belebten nächtlichen Erholungsgebieten verwandelt werden. Brücken erzählen Geschichten und werden zu Landmarks, die Uferzonen verbinden und die Orientierung erleichtern. All diesen Entwürfen und Planungen muss ein behutsamer Umgang mit unserer Umwelt zugrunde liegen. Die Lichtemission in den Nachthimmel und der Energieverbrauch sollen so gering wie möglich sein, Nachhaltigkeit und Wartungsfreundlichkeit als Basis für die Umsetzung zugrundeliegen.
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